Petra & Wolfgang Schaffarzik

Herr Schaffarzik, Frau Schaffarzik, stellen Sie sich kurz vor.

Wolfgang Schaffarzik:
Ich bin  1954 in Schwangau geboren, dort aufgewachsen und auch zur Schule gegangen. Seit 1990 glücklich mit meiner Frau Petra verheiratet.

Petra Schaffarzik:
Nun,  Ich bin Jahrgang 1964, ebenfalls  hier im Allgäu geboren,  aufgewachsen und zur Schule gegangen. Bereits 1983 lernte ich in Füssen meinen Mann kennen und lieben. Wir beide haben einen mittlerweile bereits erwachsenen Sohn.

Dann blicken Sie beide bereits auf ein paar Jahrzehnte zurück. Wie hat sich Ihr beruflicher Werdegang entwickelt?

Wolfgang Schaffarzik:
Nach dem Hauptschulabschluss trat ich bereits mit 14 Jahren eine Lehre als Heizungs- und Sanitär-Installateur in Füssen an. Nach Abschluss der Lehre und 2 jähriger Gesellenzeit beschloss ich, nochmal die Schulbank zu drücken und erreichte an der BAS/ FOS  in Kaufbeuren die Fachhochschulreife.

Im Anschluss folgte die Meisterschule der HWK in München und  1978 der Meistertitel im Heizungs- und Lüftungsbau. Im Juni 1980 gründete ich hier meinen Handwerksbetrieb für Heizung- und Sanitär.  Nach weiteren erfolgreichen 10 Jahren entschloss ich mich zu einem Teilhaber  und leitete zusammen mit meinem Partner als Gesellschafter-Geschäftsführer die Schaffarzik + Mielich Heizungs-, Sanitär-, Klima- und Solartechnik GmbH & Co.KG  mit dem Sitz in Schwangau.

Diese Firma habe ich nun Anfang 2017 im Zuge der Nachfolge an meinen Partner weitergegeben.

Petra Schaffarzik:
Nach meinem Realschulabschluss absolvierte ich eine  Ausbildung zur Bankkauffrau und arbeitete in diesem Beruf in einer örtlichen Bank bis ich mich entschloss, 1989 in die Firma meines Mannes einzutreten.  Er betrieb neben dem Handwerksbetrieb in Schwangau  auch ein Ladengeschäft in der Fußgängerzone Füssen, das ich ausbaute und 12 Jahre lang führte.  Aufgrund meiner kaufmännischen Ausbildung führte ich zudem die Buchhaltung und die betriebswirtschaftlichen Belange der Firma.  Über das Laden-Geschäft hatte ich intensiven Kontakt mit unseren Kunden und konnte meine Leidenschaft und mein Talent  für  das Interieur und die Raumgestaltung  ausleben und entwickeln. 1999 absolvierte ich über zwei Jahre  ein Studium für Badgestaltung bei namhaften Innenarchitekten, das von der Industrie angeboten wurde,  welches ich mit einem Diplom mit besonderer Auszeichnung für Kreativität abschloss. Mein Spezialgebiet sind also die Bäder, aber mit den Jahren weitete es sich auf alle Wohnbereiche aus.

Nicht nur die Planung für meine Kunden macht mir Freude, sondern auch die Umsetzung auf der Baustelle, denn es sind alle Gewerke betroffen.

Was ist Ihr Spezialgebiet im Bauwesen, Herr Schaffarzik?

Wolfgang Schaffarzik:
Neben meinem Meistertitel für Heizung, Sanitär und Lüftung bin ich auch staatliche anerkannter Gebäude-Energie-Effizienz-Berater sowie Bausachverständiger.

Das ermöglicht mir schon im Vorfeld ein pragmatisches Energie-Konzept für die Ansprüche meiner Kunden zu planen und auch die Baubegleitung  Gewerks  übergreifend zu Qualitätssicherung durchzuführen und abzuschließen.

Mein Ziel ist es, dass das Bauprojekt ohne Streitigkeiten zwischen den Auftraggebern und den Auftragnehmern, bzw. den ausführenden Handwerksbetrieben abschlossen wird.

Ein ehrgeiziges Ziel, das Sie verfolgen. Glauben Sie wirklich, dass sich Streit am Bau verhindern lässt?

Wolfgang Schaffarzik:
Ja, das glaube ich. Natürlich wurde auch ich in meiner Firma in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach in Auseinandersetzungen, sogar gerichtlicher Art, konfrontiert.
Das war meine Motivation und Intuition 2015 und 2016  ein Studium der Wirtschaftsmediation zu absolvieren.  Die Erfahrung dieser Ausbildung ermöglicht es mir,  kritische Situationen zu erkennen und auf diese positiv einzuwirken.

37 Jahre Selbständigkeit sind eine lange Zeit, Herr Schaffarzik.  Was hat Sie nun bewogen, jetzt nochmal  neue Wege zu gehen und diese Firma zu gründen?

Wolfgang Schaffarzik:
Die Erfahrungen  von fast vier Jahrzehnten in meinem Handwerksbetrieb,  in denen ich mit den verschiedensten Situationen im technischen, betriebswirtschaftlichen und auch zwischenmenschlichen Bereich konfrontiert wurde, haben mich zum Nachdenken gebracht.

Denn es waren eben nicht immer nur positive Situationen und ich dachte mir, es muss doch möglich sein, bereits im Vorfeld Lösungen bei der Bauabwicklung zu finden, die dazu beitragen, ein für alle Parteien optimales Ergebnis zu erzielen.

Steht dafür das Mentoring in Ihrem Firmennamen?

Wolfgang Schaffarzik:
Ja, genau. Das Mentoring bedeutet eben  nicht nur  Beraten, sondern auch Begleiten und dabei langjährige Erfahrung einzubringen.

Ihre Firma trägt das Logo „raum berührt“   Wie kam es dazu?

Petra Schaffarzik:
Ich führe schon seit längerem unter diesem  Leitspruch  „ raum berührt“   ein eigenes Gewerbe, in dem ich meine Aufträge für  Raumkonzepte und  Wohnraum-Gestaltungen  abwickle.

Nachdem  der Handwerksbetrieb nun übergeben ist, lag es nahe unsere beiden Leidenschaften unter diesem bestehenden Logo zusammen zu legen, zumal wir uns ja in allen Bereichen  gegenseitig unterstützen und optimal ergänzen.

Noch eine abschließende Frage zur Wirtschaftsmediation...

Petra Schaffarzik:
Nachdem mein Mann so positiv von dieser Erfahrung  profitierte,  habe auch ich im letzten Jahr diese Ausbildung zur Wirtschaftsmediatorin  durchlaufen.  Allerdings ohne die Weiterführung zum  Coach, den mein Mann noch zusätzlich absolviert hat.

Wolfgang Schaffarzik:
Richtig, und diese Ausbildung hat mich ermutigt und  - neben meiner fachlichen Kompetenz -  das Rüstzeug mitgegeben,  meine langjährige Erfahrung zum Wohle meiner Kunden weiterzugeben um sie in den verschiedensten Bereichen des Lebens  zu unterstützen.

Petra Schaffarzik:
Dem möchte ich mich anschließen.

Vielen Dank für das Gespräch.


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